Wieder mal ein Anfang
Heute morgen in dieser eigentümlichen Übergangsphase zwischen Schlafen und endgültigem Erwachen musste ich auf einmal daran denken, dass heute ja mein letzter "freier" Tag ist. Denn ab morgen beginnt ja mein neuer Teilzeitjob. Gut, die Wochen vorher war ich auch mehr oder weniger verplant durch meinen Job im Sweat-Shop, aber da konnte ich, wenn ich nun absolut keine Lust hatte, bis Mittags immer noch ohne Probleme meine gebuchten Interviewertermine absagen. Ab morgen ist das schon alles ein wenig reglementierter, denke ich. Aber das ist okay. Was für Erwartungen, was für Gefühle verbinde ich mit dem neuen Job? Auf der einen Seite natürlich Erleichterung darüber, dass sich meine finanzielle Situation verbessern wird. Sie ist zwar noch keineswegs so, dass ich mich entspannt zurücklehnen könnte, aber nicht mehr so eng und existenzbedrohend wie sie es in den vergangenen zwölf Monaten gewesen ist. Das kann ich also getrost auf der Plus-Seite verbuchen. Auf der Negativseite steht das Empfinden, und dieser Gedanke schoss mir heute morgen durch den Kopf, dass dieser neue Job, zumindest wie es derzeit ausschaut, keinerlei Perspektiven bietet. Und da der Vertrag zunächst eh nur über sechs Monate läuft, muss ich auch weiterhin die Augen offen halten. Und klar, wenn ich was Besseres in puncto Bezahlung, Arbeitsvertrag oder Arbeitsort finde, dann bin ich weg. Aber wirklich erst dann, wenn ich den neuen Arbeitsvertrag schon in der Tasche habe. Aber komisch finde ich es schon, dass ich mir bereits jetzt, wo ich den neuen Job ja noch gar nicht angetreten habe, mir schon Gedanken um den nächsten mache.
herrjott - 6. Feb, 14:11
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