habe ich heute nachmittag im Hotel. Hatte mich ja eigentlich auf einen ruhigen und beschaulichen Arbeitstag eingerichtet, aber das war dann wohl ein Satz mit X. Ich glaube so viele Mails wie heute habe ich seit langer Zeit an einem Sonntag nicht geschrieben. Aber so verging dann wenigstens die Zeit wie im Fluge. Bis Mittwoch stehen jetzt drei harte Tage an. Jeweils immer rund sieben Stunden im Call-Center, Montag und Dienstag dann noch zusätzlich abends für drei Stunden ins Hotel. Aber ab Donnerstag habe ich dann frei laut Call-Center-Dienstplan und brauche da erst wieder am 28.02. auftauchen. Jetzt geht's ab ins Bett, Schlückchen Wein, ein wenig lesen und dann heißt es ab ins Reich der Träume. Will bloß hoffen dass mein asozialer Nachbar nicht wieder, wie gestern auf die Idee kommt, nachts um zwei die Leistungsfähigkeit seiner Anlage zu testen.
für mich der richtig freie Tag in der Woche, wo ich Zeit zum Spazieren gehen und zum Fotografieren habe. Von den Lichtverhältnissen war es ja heute nicht so optimal, zumindest was die Leistungsfähigkeit meiner kleinen Digitalkamera und meine rudimentären Fotografierkenntnisse betrifft.
Seit wer weiß wie langer Zeit bin ich heute mal wieder von Altona über Övelgönne bis nach Teufelsbrück gegangen und von dort mit der Hafenfähre, genau gesagt sind es ja zwei, da man ja bekanntlich in Finkenwerder umsteigen muss, zurück zu den St. Pauli Landungsbrücken gefahren.
Schön war's auf jeden Fall, der Spaziergang an der Elbe entlang. Und während ich hinüber zu den großen Containerterminals blickte
fiel mir ein, dass mich, seitdem ich in Hamburg wohne, die großen Hafenkräne immer an die Kampfmaschinen der Marsmenschen aus Wells "Krieg der Welten" erinnern.
Lange Zeit habe ich dann zugeschaut wie ein großes Containerschiff in den Hafen hineingeschleppt wurde
Also ich finde es ja immer wieder faszinierend, wie diese kleinen Schlepperschiffe
als ob es nur ein Klacks wäre, diese Riesenpötte zu ihrem Bestimmungsort im Hamburger Hafen manövrieren.
herrjott - 18. Feb, 20:56
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Tagesnotizen
Heute das erste Mal jemanden versehentlich eine falsche Auskunft gegeben. Hatte einem Kunden zugesagt, dass er seine Sendung morgen in einem Paketshop abholen könne, doch ausgerechnet bei diesem Laden ist das nicht möglich. Und leider hatten wir keine Rufnummer von dem Kunden, dass ich hätte zurückrufen können, um einen anderen Zustellort zu vereinbaren. Nun wird der gute Mann morgen zu dem betreffenden Laden tapern, seine Sendung wird natürlich nicht da sein und er wird gehörig fluchen, weil das Päckchen jetzt schon zwei Tage überfällig ist. Und dann hatte ich heute noch eine aufgeregte achtzig Jahre alte Frau am Apparat, die einen Koffer versenden oder nicht versenden wollte, denn so ganz ging das aus ihrem aufgeregten Reden nicht hervor. Ob sie nun schon einen Abholauftrag aufgegeben hatte und diesen nun stornieren wollte oder ob sie einen neuen Auftrag aufgeben wollte, all das war auch durch mehrmaliges Nachfragen nicht aus ihr herauszubekommen. Irgendwann habe ich dann das Gespräch beendet, weil eh nichts dabei herauskam.
war heute. Und ich stelle fest, wie bereits jetzt die Routine und die Sicherheit im Umgang mit dem System wächst. Aufträge buchen mache ich jetzt schon halbwegs routiniert, unsicher werde ich nur, wenn mir das EDV-System auf einmal einen völlig anderen Preis als den richtigen nennt. Da rufe ich dann immer noch um Hilfe. Aber zum Glück ist F. unser Multiplikator immer in greifbarer Nähe und darüber hinaus mit einer Engelsgeduld ausgestattet. Morgen noch mal fünf Stunden und dann ist erst mal Schicht im Schacht bis Sonntag, wo es dann wieder ins Hotel geht.
war heute im Call-Center. Kaum hatte ich den einen Anruf bearbeitet, hatte ich schon den nächsten in der Leitung, so dass ich kaum Zeit hatte, mal einen Schluck Wasser zu trinken. Aber so verging die Zeit wenigsten wie im Fluge. Und obwohl ich, abgesehen von einer kurzen Pause von fünf Minuten fünf Stunden lang telefoniert habe, war ich danach bei weitem nicht so bedröhnt, als wenn ich die gleiche Zeit meine Umfragen beim Mafo-Institut gemacht habe. Hat sicher was damit zu tun, dass die Arbeit jetzt doch ein klein wenig abwechslungsreicher ist und ich nicht nur wie ein Roboter zum X-ten Male meinen Fragebogen runterleiern muss. Am späten Nachmittag, wenn ich dann zu Hause bin, geht die Leistungskurve steil nach unten. Perioden ausgiebigen Gähnens wechseln sich ab mit ausgedehnten Momenten, in denen ich in ein kleines Nickerchen falle. Aber das ist okay. Und auch jetzt freue ich mich aufs Bett und die Abendlektüre.
habe ich meinen ersten Arbeitstag. Das Aufstehen eine Stunde eher hat auch gut gegklappt, obgleich ich auf dem Fußweg von der U-Bahn hin zum Call-Center doch noch mehrere Male herzhaft gähnen musste. Aber die klare kalte Luft hat dann die letzten Müdigkeitsreste vertrieben. Um acht Uhr habe ich mich dann pünktlich eingeloggt und dann ging's auch schon los mit den Anrufen. Zu meiner Überraschung war ich überhaupt nicht aufgeregt. Das, was ich an Anrufen selbstständig erledigen konnte, habe ich getan, bei Sachen, wo ich mir noch unsicher war, habe ich einen der Trainer gefragt, die immer noch in unserer Nähe waren. Wirklich überraschend für mich war, wie geduldig die Leute am Telefon waren. Schließlich ist das eine 0900-Nummer, die sie da anrufen und die kostet 0,60 Euro pro Minute. Und manche Leute, die ich heute am Apparat hatte, kramen dann minutenlang nach Unterlagen, die ich von ihnen brauche. Na, ja, so lange es nicht mein Geld ist, kann es mir ja egal sein. Die fünf Stunden sind auf jeden Fall wie im Flug vergangen.
wie meine Kollegin und ich heute feststellen konnten. Haben den ganzen Tag mit "echten" Kunden telefoniert. Aufträge entgegen genommen, Sendungs- und Preisauskünfte gegeben etc. Zwar saß immer noch ein Trainer bei uns, den wir, wenn's dann doch mal an der einen oder anderen Stelle brenzlig wurde und wir nicht mehr weiter wussten, um Rat fragen konnten, aber die meisten Anrufe haben wir ganz gut alleine hinbekommen. Morgen ist dann der erste richtige Arbeitstag und weil ich dann ja keine Schulung mehr ist, habe ich bereits um 13:00 Uhr Feierabend. Dann geht's nach Hause, kurz eine Kleinigkeit essen und dann geht's schon wieder los mit dem Hefte austragen. Also ein vollgepackter Tag morgen, was die Arbeit betrifft.
aufräumen, Fototour, lesen und arbeiten standen auf dem Programm. Und es war natürlich viel zu kurz. Kein Wunder, denn letztendlich hatte ich nur den Sonnabend als richtig freien Tag. Denn Sonntagvormittag, bevor ich mich ins Hotel aufmache, passiert eh nicht viel. Jetzt geht's ab ins Bett, noch ein bisschen in der Zeit lesen und dann möglichst früh das Licht aus und schlafen, damit ich morgen halbwegs ausgeschlafen in die Woche starte. Vormittags gibt's glaube ich noch ein paar Übungstelefonate und ab mittags geht's dann richtig los. Ich habe auf jeden Fall das ganze Wochenende die Zahlenkombinationen zum Aufrufen der jeweiligen Eingabemasken wie Mantren vor mich hergebetet. Morgen wird sich dann zeigen, wieviel es genutzt hat.
herrjott - 12. Feb, 20:39
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Tagesnotizen