von der Maloche
war das heute. Eine knappe Stunde habe ich gebraucht, um die Reservierungsanfragen zu bearbeiten und dann herrschte eine angenehme Ruhe, die nur gelegentlich durch das Klingeln des Telefons oder eine eingehende Mail gestört wurde. Und da ich so etwas schon geahnt hatte, hatte ich mir Lektüre mitgenommen. Nein, keinen Ratgeber der Art "Wie werde ich ein perfekter Rezeptionist", sondern das neue Buch von Herfried
Münkler![]()
Eine spannende und lohnende Lektüre, das haben bereits die ersten fünfzig Seiten gezeigt. Später dazu mehr von meiner Seite und zwar
hier.
ja schon, wie viele Menschen nichts dabei finden, von wildfremden Menschen nach 20:00 Uhr angerufen zu werden, um dann am Telefon blödsinnige Fragen zu beantworten. War heute das zweite Mal, dass ich kurz vor Schichtende noch ein Interview gemacht habe. Hatte ich bis vor ein paar Wochen ja noch Bedenken, ja sozusagen einen regelrechten Widerwillen nach 20:00 Uhr noch Interviews zu machen, so habe ich mich mittlerweile dran gewöhnt. Gut, ich bin dann in der letzte Stunde nicht mehr ganz so engagiert, leiere meinen Einleitungstext mehr oder weniger gelangweilt herunter, um die Leute schon dadurch von der Teilnahme am Interview abzuhalten, aber es gibt dann wohl immer noch so einen gewissen Restcharme in meiner Stimme, der den einen oder anderen becirct. Noch zwei Tage, dann habe ich es geschafft für diese Woche.
war ich heute im Sweat-Shop. Zunächst gab's mal wieder eine Briefing für eine neue Befragung, was ja immer ganz angenehm ist. Man bekommt den neuen Fragebogen vorgestellt, kann Fragen stellen, das Ganze wird bezahlt, so dass die reine Telefonierzeit heute nur gut drei Stunden betrug. Zum Glück war es nur eine kurze Befragung von ca 10 Minuten Dauer, da braucht man sich nicht den Mund fusselig zu reden. Morgen geht's weiter, leider ohne Briefing, vermute ich, und das heißt dann über vier Stunden an der Strippe hängen. Aber egal, ich werd's schon überstehen.
wenn nach all den trüben, düsteren Tagen heute mal wieder der blaue Himmel zu sehen ist und ich den ganzen Nachmittag an der Hotelrezeption verbringen muss. Aber gut, da muss ich halt durch. Die kommende Woche ähnelt schon sehr einer "normalen" Arbeitswoche. Von Montag bis Donnerstag bin ich im Sweat-Shop, Freitag ist frei und Samstag und Sonntag geht's dann wieder ins Hotel.
Vor knapp einer Stunde habe ich mich dazu entschlossen, diesen Aboverticker-Job nicht zu machen. So nötig und dringend ich das Geld auch brauche ist mir heute vormittag klar geworden, dass ich doch ein Mindestmaß an Identifikation mit meinem Job benötige, um diesen überhaupt machen zu können. Und anderen Leuten irgendwelche Abos aufzuschwatzen und gleichzeitig immer den Gedanken im Hinterkopf zu haben, mein Gott, was machst du hier für einen Scheiß, nein, das geht nicht. Vielleicht war es aus finanzieller Sicht eine Fehlentscheidung und eigentlich dürfte ich ja auch nichts ablehnen, womit ich Geld verdienen kann. Aber nein, zumindest solange es noch irgendwie geht, will ich mir bei der Stellensuche einen Rest von Selbstehre bewahren.
habe ich mir heute Nachmittag im Hotel. Es ist schon Wochen her, dass ich am Sonntagnachmittag so eine Flut von Reservierungsanfragen hatte. Zum Glück war sonst nichts los, da konnte ich mich dann in aller Ruhe an den Rechner setzen und meine Buchungsbestätigungen und Zimmerangebote schreiben. Morgen kommt dann mein erster Arbeitstag im Call-Center. Gespannt bin ich schon, wie es wird. Zumal es ja noch völlig unsicher ist, ob und wie lange ich da bleiben kann bzw. werde.